Zum Hauptinhalt springen

Wissenwertes und Pressemitteilungen

Bad Honnef. Das Orkantief Friederike hat am Donnerstag (18.01.2018) besonders die Mitte Deutschlands mit voller Wucht getroffen. Orkanartige Böen mit bis zu 130 Stundenkilometern haben auch in den Gärten und Grünanlagen vieler Städte und Kommunen großen Schaden angerichtet. Neben der Beseitigung der Sturmschäden gilt es jetzt insbesondere die Verkehrssicherheit der Bäume zu kontrollieren. Angesichts der aktuellen Situation mahnt BGL-Präsident Lutze von Wurmb an, dass „so schnell wie möglich Bäume in Grün- und Gartenanlagen auf Schäden überprüft werden.“

Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) weist private, gewerbliche und öffentliche Grundstücksbesitzer auf ihre Verkehrssicherheitspflicht bei Bäumen hin und empfiehlt, diese umgehend auf Sturmschäden kontrollieren zu lassen. So müssen angebrochene Äste, die beim nächsten stärkeren Wind herabfallen könnten, so schnell wie möglich entfernt werden. Baumwunden, die Stürme oder Schnee verursacht haben, gilt es fachgerecht zu behandeln, um eine Schwächung des Baumes zu vermeiden. Denn jede Wunde am Baum stellt eine Angriffsfläche für das Eindringen von Schaderregern dar. „Die privaten wie auch öffentlichen Grundstücksbesitzer als Träger der Verkehrssicherheitsplicht bei Bäumen sind verpflichtet, dafür zu sorgen, dass von ihrem Grundstück keine Gefahr ausgeht. Da viele Baumschäden auf den ersten Blick nicht als solche erkannt werden, ist es umso wichtiger, Kontrolluntersuchungen von Fachleuten durchführen zu lassen“, erläutert von Wurmb.

Viele Landschaftsgärtner bieten einen speziellen Baumdienst und Baumpflege an. Die Baumprofis pflegen, schneiden und fällen Bäume mit Hilfe verschiedenster Techniken sicher und schnell. Die Baumpfleger rücken aber nicht nur bei Sturmschäden aus, vielmehr sind sie das ganze Jahr über mit der Baumpflege beschäftigt. Die speziell fortgebildeten Landschaftsgärtner tragen zum Erhalt und Verbesserung der Standortbedingungen von Bäumen und damit Ihre Vitalität bei. „Denn nur gesunde und vitale Bäume können auch einem Sturm wie Friederike trotzen“, fügt BGL-Präsident von Wurmb an.

Verkehrssicherheitspflicht und Pflege von Bäumen

Für die Verkehrssicherheit von Bäumen sind die Grundstücksbesitzer gesetzlich verpflichtet. Ihre Aufgabe ist es sicherzustellen, dass von ihrem Grundstück keine Gefahr ausgeht. Straßen- oder Parkbäume müssen periodisch visuell kontrolliert werden. Die Häufigkeit der Kontrollen richtet sich nach Alter und Zustand der Bäume und auch nach der Menge an Publikumsverkehr. Bei Anzeichen von Gefahr muss eine eingehende und detaillierte Untersuchung durch einen Fachmann erfolgen.

BGL und grüne Branche – Zahlen und Fakten

Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) ist ein Wirtschafts- und Arbeitgeberverband. Er vertritt die Interessen des deutschen Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaues auf Bundesebene und in Europa. In seinen zwölf Landesverbänden sind 3.717 vorwiegend kleine und mittlere Mitgliedsunternehmen organisiert. Als Dienstleister geben sie sich am geschützten Signum mit dem Zusatz „Ihre Experten für Garten & Landschaft“ zu erkennen und bieten maßgeschneiderte, individuelle Lösungen rund ums Bauen mit Grün. Damit erzielen sie zurzeit über 60 Prozent des gesamten Marktumsatzes in Deutschland.

Der Gesamtumsatz der grünen Branche stieg in 2016 auf rund 7,48 Milliarden Euro. Diesen Meilenstein setzten die 17.069 Fachbetriebe mit ihren insgesamt 113.881 Beschäftigten mit vielfältigen Dienstleistungen: Mit hoher Kompetenz planen, bauen, entwickeln und pflegen sie Grün- und Freianlagen aller Art im privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereich.

Ansprechpartner:
Andreas Stump
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
Alexander-von-Humboldt-Straße 4, 53604 Bad Honnef
Tel: 02224 7707-17, Fax: 02224 7707-77
E-Mail: A.Stump@galabau.de

>> Zur Meldung unter GaLaBau.de

Bad Honnef. Die aktuellen Hochwasserereignisse in Deutschland – insbesondere an Rhein und Mosel - haben wieder gezeigt, wie wichtig ein vorbeugendes und ökologisches Hochwasser-schutzmanagement ist. „Das Hochwasser zum Jahresbeginn ist nicht nur die Folge andauernder Regenfälle, sondern auch die Folge ökologischer Vergehen aus der Vergangenheit“, so Gerald Jungjohann, Vizepräsident des Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, BGL. „Hinzu kommt, dass wir durch den Klimawandel öfter mit extremen Wetterlagen, die zu Hochwasserereignissen führen können, rechnen müssen. Darauf gilt es Antworten zu finden, um auch zukünftige, stärkere Hochwasserereignisse bewältigen zu können.“

Aus diesem Grund setzt sich der BGL dafür ein, verstärkt Bau- und Ingenieurleistungen in der Wasserwirtschaft anzuwenden und damit das Wasser bereits am Niederschlagsort zurückzuhalten. So wird das Wasser in den Vegetationskreislauf eingebunden und dem Grundwasser wieder zugeführt. Konkret gehören dazu: Der Rückbau von begradigten und kanalisierten Bächen und Flüssen, die Planung und Ausführung von Dachbegrünungen, sowie die Vermeidung von Flächenversiegelungen. Pflanzen spielen dabei eine entscheidende Rolle.

„Insbesondere die Entsiegelung asphaltierter und betonierter Flächen ist eine wichtige Maßnahme. Die beste Alternative zur Versiegelung ist eine begrünte Fläche. Neben großflächigen Vegetationsprogrammen und Retentionsflächen brauchen wir viele kleine Vegetationsflächen für das Wassermanagement vor Ort“, so BGL-Vizepräsident Jungjohann. Denn: Dezentrale Maßnahmen haben sich in der Praxis bewährt, weil sie im Vergleich zu technischen Hochwasserschutzanlagen mit einem weitaus geringeren Investitionsaufwand realisiert werden können. Zur Durchsetzung dezentraler Maßnahmen für den vorbeugenden Hochwasserschutz ist es notwendig, Planungsverantwortlichkeiten zu schaffen, die alle kommunalen und regionalen Einrichtungen für eine stärkere Zusammenarbeit einbinden. „Ziel muss es sein, dass in sogenannten Hochwasserrisikomanagementplänen gemeinsam Maßnahmen festgelegt und langfristig auch umgesetzt werden, um bestehende Risiken zu minimieren und zukünftige Schäden zu vermeiden“, so Jungjohann.

Landschaftsgärtner können durch vielfältige Vegetationsmaßnahmen einen Beitrag zur Klimaverbesserung und damit auch zum Hochwasserschutz leisten. Die erforderlichen Maßnahmen solcher Infrastrukturprojekte können nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. Mit der Planung muss aber schon heute begonnen werden, um den Hochwassern von Morgen entgegenzuwirken.

>> Zur Meldung unter GaLaBau.de